Geschwister-Scholl-Straße 8
Als Walter Gropius 1919 das Bauhaus gründete, legte er fest, dass “jeder Person von gutem Leumund, unabhängig von Alter und Geschlecht” der Zugang ermöglicht werden sollte. Die Disziplinen, an denen Frauen teilnehmen durften, waren jedoch begrenzt, und Gropius war bekanntlich der Meinung, dass das Gehirn von Männern und Frauen unterschiedlich funktioniere. Aus diesem Grund blieben viele Künstlerinnen der Bauhaus-Bewegung in Bereichen tätig, die gemeinhin als “Frauenarbeit” galten, wie z. B. Textilien und Weberei, während die Männer die Architekten, Bildhauer und Maler waren. Obwohl die Bauhaus-Bewegung überwiegend von Frauen getragen wurde, sind die einflussreichsten Werke, an die man sich in der Geschichte erinnert, die ihrer männlichen Kollegen. Erst fast 100 Jahre später wurde anerkannt, dass diese Frauen nicht nur die Konkubinen großer Geister waren, sondern selbst zu den prägenden Persönlichkeiten der Bauhaus-Bewegung gehörten.
When Walter Gropius founded the Bauhaus School in 1919, he emphasises that it should be open to “any person of good repute, regardless of age or sex”. However, the disciplines in which women were allowed to participate were limited, and Gropius famously believed that the brains of men and women functioned differently. For this reason, many female artists in the Bauhaus movement remained active only in fields that were commonly considered “women’s work”, such as textiles and weaving, while the men were the architects, sculptors and painters. Although the Bauhaus movement was predominantly female, the most influential works remembered in its history are those of their male counterparts. It was not until nearly 100 years later that these women were finally recognised not only the plus ones of great minds, but the formative artists of the Bauhaus movement themselves.